Freitag, 19. Juni 2015

Tag 53 - Schnipp Schnapp Haare ab

Heute war so eine Art kleine Premiere. Wir haben schon zwei Nächte hier in Dresden geschlafen und wir werden noch eine dritte bleiben! Unglaublich, das ist ja im Prinzip echt nicht viel aber sowas gabs auf unserer Rundreise bis dato noch nirgens. Wenn wir so eine Art Road- Trip wieder mal machen dann möchten wir die Schlagzahl etwas reduzieren um an den einzelnen Plätzen mehr Zeit zu haben. Vor allem möchten wir uns die Möglichkeit offen lassen in den Gebieten die uns besonders gefallen einfach 2 oder 3 oder gar 4 Tage länger zu bleiben.

Es wäre bestimmt schön noch mehr von dem Ort den man erreicht hat zu erfahren. Wir würden unser mobiles Heim also quasi unser gemütliches Basislager aufstellen und einfach ein bisschen mehr mit den Rädern erfahren und mit dem Rucksack erleben. Ich glaube fest dass das hier nicht unsere letzte Erlebnistour mit dem Wohnmobil war und freue mich schon auf weiter optimierte Zukunftspläne! Das coole an der ganzen Sache mit dem Wohnmobil ist die unglaubliche Spontanität, die fast grenzenlose Mobilität, die vielen neuen Kontakte, das immer vorhandene heimische Gefühl und die Nähe zu Natur und Familie. 

Aber zurück zu Dresden. Alles wie gehabt alles wie gestern. Mit der S- Bahn in die Altstadt und los gings. Wir kannten uns ja jetzt schon ein bisschen aus und wollten nachdem wir einen Friseurladen für Papa gefunden haben auch direkt die Ecken ansteuern die wir uns zum Einkaufen und Anschauen vorgenommen haben. Papa muss jetzt echt dringend die Matte frisiert bekommen denn der war schon seit mindestens 8 Wochen nicht mehr unter der Schere. Mama hatte ihm mehrmals angeboten die Universalschere am Schopf anzulegen aber irgendwie lehnte Papa das immer wieder dankend ab. 

Modern wie man ist schaltete Papa den allwissenden Google mit seinen Maps ein um einen Friseur zu finden. Da waren echt zig Friseure angegeben aber die ersten 4 waren schon mal nicht da wo uns der Herr Google hingeführt hatte. Entweder waren da schon wieder neue Läden drin oder irgendwelche Angaben waren falsch. Von ein oder zwei Schaufenstern von Friseuren lief Papa ganz schnell wieder weg weil die um die 30 Euro für einen Herrenschnitt haben wollten. In diesen Momenten hätte Mama mit ihrem Schneideangebot glaub leichtes Spiel gehabt.

Ne Stunde später, ich hab solange im Buggy geschlafen, hatte er einen Laden gefunden und einen Termin bekommen. Der Preis war ihm bis dahin glaub egal geworden. Eine Runde Einkaufscenter später saß er auch schon auf dem Frisierstuhl und die Schere hat geklappert. Ich saß mit Mama daneben und las Leo Lausemaus das die hier auch hatten. Als Papa zufrieden und wieder einigermaßen ansehnlich vom Stuhl aufgestanden ist haben die noch über mich und meine gerade mal 14 Monate alte dunkelblonde Mähne gesprochen das hab ich genau mitbekommen.

Die junge Friseusin sagte sie schneiden Haare bei Kindern die noch nie hier waren kostenlos was glaub das Stichwort war um mir schnurstracks einen Kinderumhang mit Pferd vorne drauf umlegen zu lassen. Es wurde versucht mich mit Äpfeln und Leo Lausemaus abzulenken aber ich hab schon aufgepasst was die da mit mir machte. Ich blieb anstandsweise ruhig sitzen und ließ mir die Spitzen schneiden was ja auch nicht schaden konnte.

Ich hatte den Rest vom Mittag in den ganzen Läden noch viel zu kucken und ließ nichts unversucht um Dinge die auf meiner Höhe waren zu erkunden. Shopping ist anstrengend aber für Mama und mich eine tolle Sache die wir stundenlang und pausenlos machen könnten. Papa war glaub schon nach dem Friseur und seiner Currywurst Brennstufe 3 zufrieden. Die Currywurst eine Stufe schärfer als die gestrige Brennstufe 2 musste er unbedingt ausprobieren. Leider waren wir ja den letzen Mittag in Dresden sonst hätte er gerne noch Brennstufe 4 probiert denn 3 war anscheinend noch nicht so scharf wie erwartet.

Beim Heimfahren trafen wir in der S- Bahn unsere Campingnachbarn aus Klingenberg. Wir unterhielten uns noch bis vor die Wohnmobiltüren echt nett miteinander. Papa redete mit Helmut sogar noch als wir anderen alle schon in den Mobilen verschwunden waren. Die haben sich gut verstanden und über ne Menge technisches Zeug gequatscht. Ein gelungener zweiter Dresdentag ging zu Ende.

Morgen gehts wieder weiter.


Juna 




Papa saß schon bei der Friseurin. Ich vertrieb mir die Zeit mit Apfelschnitzessen und Leo Lausemaus lesen.

Was geht ab?

Hey Papa, geht das mit dem Pferd in Ordnung? Kann ich das behalten?

Nickerchen vor dem Stadtbrunnen

Her damit, das ist genau mein Ding. Spängle für meine neue Frisur.

Mama, bist du dir sicher dass ich da noch rein passe?

Dresdner Kulteis- Stand "Haselbauer"




Für die, die es genauer wissen wollen:




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