Schade,
das Glas Erdbeermarmelade von Oma Lydia ist leer... Es war sehr
lecker und hat Papa und Mama immer wieder an zuhause erinnert. Drum
haben wir eine Zwetschgenmarmelade aufgemacht und Papa hat das erste
Brot nur so verschlungen. Das zweite und das dritte waren auch binnen
Minuten zwischen seinen Zähnen verschwunden, so dass Mama langsam
sich erkundigte obs ihm denn gut ging. Also wenn wir wieder daheim
sind soll ich unbedingt Maria ein fettes Danke sagen weil des Gsälz
aber auch dermaßen gut ist dass wir hoffen ein Lob in diesem Ausmaß
bringt uns auf der Warteliste der nächsten Saison ganz nach oben...
Wir
fuhren gleich zur LPG Norge Station um uns zu erkundigen wie die
offen haben usw. Es ist ja Samstag und auch Pfingstwochende. Das
weiße Häusle neben dem Tank war zugeschlossen. Papa ging in den
Autoteileladen nebenan und da war wieder ein nettes Mädel die meinte
sie und ihr Kollege könnten das nicht füllen aber sie rufe jemanden
an. Hörte sich ja schon mal gut an. Danach sagte sie jemand
fachkundiger würde später kommen, wir könnten die Flasche da
lassen und um 14:00 Uhr gefüllt wieder abholen. Das hörte sich ja
noch besser an aber glauben tun wir das mittlerweile nicht mehr alles.
Wieder
zurück am Camping huschte Papa nach dem Frühstück mit seiner
Oltimer Praxis- Zeitung unter dem Arm, die er seit fast 4 Wochen
rumfährt und noch immer nicht zum Lesen gekommen ist, in Richtung
der sanitären Anlagen. Das fand ich ja ganz amüsant aber was hörte
ich da hinter mir pusten? Au scheiße, Mama bläst die Gummibadewanne
auf! Das verheißt nix gutes und es kam wie es kommen musste. Ich
wurde samt dem quietschigen kleinen Ding in die warme Küche
verschleppt und ausgezogen.
Aber
da machte ich nicht mit, ich wandte all meine Kräfte, Strampel- und
Verwindungskünste an und gab alles um da heute nicht rein zu müssen.
Ich war echt nicht schlecht, Mama hats kaum geschafft mich weiter wie
bis zu den Knöcheln abzusenken. Auf Baden hab ich zurzeit echt
keinen Bock. Papa war offensichtlich nicht weit weg und hat meine
lautstarken Hilferufe erhört und kam mir, wieder mit der Zeitung
unter dem Arm, zu Hilfe geeilt. Mir kam es so vor als würde er mich
vor der Badetortur retten. Er leerte das Gummiteil sogar aus und ich
war der Meinung dass ich heute als Sieger hervorgegangen bin.
Aber
meine Meinung zählte wohl nur halb vielleicht weil ich noch so kurz
bin. Mama nahm mich mit unter die Dusche und auch Papa, der vorhin
wie ich dachte noch auf meiner Seite stand, assistierte bei der
ungeliebten Duschprozedur. Da kam ich jetzt nicht drum rum, ich kniff
die Augen zu und stellte mich dem scharfen Wasserstrahl und dem
Shampoo. Na ja, das ging zumindest schneller vorbei und da ich mich
ja bereits vor ein paar Minuten so verausgabt hatte machte ich keinen
wirkungsvollen Aufstand mehr.
Heute
machte Mama den Womo- Kundendienst mit Frischwasser und so und Papa
richtete den Rest her. Er war auch noch auf der Suche nach dem Grund warum es machmal die Sicherung der 12 V Bordsteckdose raushaut wenn er das Netzeil fürs Laptop einsteckt. Wir fuhren kurz vor 14:00 Uhr los zur Gasstation
und siehe da, da stand sie einfach so mit nem neuen Papierkringel um
den Hals da – die frisch gefüllte Propangasflasche. Alle waren
glücklich und strahlten wei bei nem Lottogewinn.
Um
von der E6 wieder auf einen Abschnitt der 17 zu kommen mussten wir
laut Landkarte einfach ein Stück quer nach Westen und durch den knapp 6 km
langen Tosbotn Tunnel fahren. Allerdings gings irgendwie stetig nach oben, es
wurde kälter und kälter und die Wassertropfen sahen auf der
Windschutzscheibe auf einmal wieder wie Schneeflocken aus. Bis wir am
Tunnel oben ankamen lag wieder viel Schnee links und rechts neben der
Straße, die kleinen Wasserfälle sahen eiskalt aus und ein paar Norweger standen auf dem Parkplatz vor dem
Tunnel mit Geländewagen und Anhängern für die Schneemobile hinten
dran. Das scheint wohl eine beliebte Wochenendbeschäftigung zu sein mit den Skidoos auf Schnee durch die Berge zu düsen.
Nach
dem Tunnel gings wieder steil bergab, der Schnee verschwand und wir
fuhren am Tosenfjorden entlang wieder auf die 17 an der Westküste.
Traumhaft schön. Wir hielten an ner Biegung in nem Fjord um hier die
Nacht zu verbringen.
Liebe
Grüße.
Juna
PS: Was ich gestern noch vergessen hab zu erzählen: Das Bezahlen auf der Fähre war später auf dem Passagierdeck kein Problem. Da wirst du einfach nach deiner Länge gefragt und Papa hat für knapp unter 6 m bezahlt.
LPG Norge in Mo i Randa |
Ohne Worte |
Tolle Sicht oder? |
Sicht vom Stellplatz aus in den Fjord |