Papa
darf sich heute gleich nach dem Aufstehen einfach hinsetzen und zum
Frühstück bedienen lassen. Er darf sich auch noch aussuchen was es
zum Mittagessen geben soll denn schließlich ist ja Vatertag. Ich
streng mich heut auch ganz arg an um besonders lieb zu ihm zu sein
damit er sich so zufrieden als nur möglich fühlt und damit er
vielleicht nicht allzu oft dran denken muss was er wohl verpasst wenn
er heute nicht bei der alljährlichen Vatertagstour mit seinen
Kumpels unterwegs ist.
Soweit
so gut aber das Wetter ist heut aber auch schon gar nicht so wie ich
es mir für einen gscheiten Vatertag wünsche. Voll windig und voll
eisig und voll als würde es bald schneien hier in der Gemeinde
Nordkap. Wir beschließen nicht mehr durch den knapp 7 km langen
Tunnel zum Fotomotiv des Nordkaps, der Kugel auf der
Aussichtsplattform der Insel Mageroya, zu fahren. Wir hätten dafür
noch insgesamt knapp 100 Kilometer und viel Zeit investieren müssen.
Da
man heute anscheinend sowieso so gut wie gar nix sieht da oben und
man somit allerhöchstens die Multivisionsshow im Touristenbunker
verpasst hat Mama den Zündschlüssel des Hymermobils umgedreht und
trat aufs Gas. Ich hatte ehrlich gesagt gar nix bemerkt aber seit
heute bewegen wir uns den Worten meiner Eltern zufolge auf der
Erdkugel nicht mehr nach oben in Richtung Norden sondern wieder nach
unten in Richtung Süden.
Das
war er also, der geographische Wendepunkt unserer gemeinsamen
Skandinavien- Rundreise. Fast 4800 km sind wir zusammen bis hier her
in unserem Mobil gefahren. Wir sind jetzt etwa 17 Tage gemeinsam in
diesem eigentlich zu engen Ding unterwegs und ich liebe und genieße
es so sehr dass Mama und Papa den ganzen Tag bei mir sind und so viel
Zeit für mich haben. Wir haben uns wohl gut eingelebt. Ich hab nur
wenige meiner Spielsachen dabei und auch nicht alle Klamotten und so
aber das geht gut und ich hab von all diesen Sachen noch gar nix
vermisst. Was mir schon ein bisschen fehlt sind die bekannten
Gesichter und Stimmen von Oma, Opa, Gette, Gotti, Onkel, Tanten,
Cousins, Cousinen und von allen meinen vielen Freunden zuhause. Das
geht aber nicht nur mir so sondern auch Mama und Papa.
Wir
hatten uns ursprünglich ca. 3 Wochen Zeit gegeben um bis in Europas
nördlichsten Zipfel zu kommen und das haben wir gut gemeistert.
Jetzt haben wir schon ein bisschen mehr Zeit für unser nächstes
Ziel Norwegen übrig von dem wir uns noch viele schöne Tage, ja
sogar Wochen versprechen.
Der
Rest von der Fahrt war heut jedoch anstrengend, Mama musste durch den
dunklen Tunnel, durch viele Baustellen und Schlaglöcher fahren die
mit dem schaukelnden Womo echt kein Spaß sind. Sie fuhr bei Regen
und Schneefall über Berge und an gefrorenen Seen vorbei. Sie fuhr
heute den ganzen Tag weil es Papa irgendwie nicht so wohl war. Ich
bin stolz auf sie, sie macht das mittlerweile echt gut mit dem großen
Wagen und ich hab keine Angst..
Thema
Gas, Papa hatte extra mit Opa telefoniert der wegen der Sache ein
bisschen im Internet recherchiert hat. Es sollte demnach möglich
sein die deutsche Flasche an den LPG Norge Stationen füllen zu
lassen. Außerdem haben wir jetzt von Papas Nachbarn Herrn Rist die
erste Station hier in unserer Nähe sowie weitere Norwegen- Tipps
genannt bekommen. Die Station war ein paar Kilometer weg in Alta.
Wenn nicht Vatertag gewesen wäre hätte die wohl auch auf gehabt...
Aber noch haben wir Reserven die erstaunlich lange halten. Die
nächste Station die Mama ganz zufällig entdeckt hat war vom
Besitzer aufgegeben und verlassen und nächste in der Liste liegt
auch an unserer Strecke einen Tag weiter südlich.
Wir
hatten einen coolen Platz an einem Flusslauf zum Übernachten
gefunden. Er war eigentlich geschlossen aber der Besitzer hat uns
erlaubt zu bleiben. Neben uns haben sich noch ein Ehepaar aus Gifhorn
und ein Franzose gesellt. Mit dem Mann aus Gifhorn hat Papa noch
versucht einen Fisch zu fangen. Es blieb beim Versuch... Als
Entschuldigung brachte Papa nachdem er um 11 nachts mit leerem Eimer
zurück kam dass es anscheinend auch schwierige Bedingungen waren und
dass der Mann auf Gifhorn trotz frisch gemachtem Angelschein auch nix
gefangen hätte. Es blieb bis alle schlafen gegangen waren hell, der
Wind bließ wie verrückt und es war recht frisch hier.
Bis
morgen und viele Grüße aus Norwegen!
Eure
fastnordkaperfahrene Juna
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Trucker Eva |
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Zurück gen Süden |
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Kommune Nordkap ist so gut wie Kugel Nordkap :-) |
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Evas Alptraumtunnel |
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Das hebt die Laune! |
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Santa sollte mal besser aufpassen wo sich seine Gefährten so rumtreiben |
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Rouladen mit Spätzle zum Vatertag |
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Nachts halb 12 |
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Trostbier für die Niete beim Angeln |
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Aufnahme des Geburtstagsvideos für Steffi bei Wind und Wetter |
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Tag 17 |
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