Donnerstag, 14. Mai 2015

Tag 17 – Vatertag „fast“ am Nordkap

Papa darf sich heute gleich nach dem Aufstehen einfach hinsetzen und zum Frühstück bedienen lassen. Er darf sich auch noch aussuchen was es zum Mittagessen geben soll denn schließlich ist ja Vatertag. Ich streng mich heut auch ganz arg an um besonders lieb zu ihm zu sein damit er sich so zufrieden als nur möglich fühlt und damit er vielleicht nicht allzu oft dran denken muss was er wohl verpasst wenn er heute nicht bei der alljährlichen Vatertagstour mit seinen Kumpels unterwegs ist.

Soweit so gut aber das Wetter ist heut aber auch schon gar nicht so wie ich es mir für einen gscheiten Vatertag wünsche. Voll windig und voll eisig und voll als würde es bald schneien hier in der Gemeinde Nordkap. Wir beschließen nicht mehr durch den knapp 7 km langen Tunnel zum Fotomotiv des Nordkaps, der Kugel auf der Aussichtsplattform der Insel Mageroya, zu fahren. Wir hätten dafür noch insgesamt knapp 100 Kilometer und viel Zeit investieren müssen.

Da man heute anscheinend sowieso so gut wie gar nix sieht da oben und man somit allerhöchstens die Multivisionsshow im Touristenbunker verpasst hat Mama den Zündschlüssel des Hymermobils umgedreht und trat aufs Gas. Ich hatte ehrlich gesagt gar nix bemerkt aber seit heute bewegen wir uns den Worten meiner Eltern zufolge auf der Erdkugel nicht mehr nach oben in Richtung Norden sondern wieder nach unten in Richtung Süden.

Das war er also, der geographische Wendepunkt unserer gemeinsamen Skandinavien- Rundreise. Fast 4800 km sind wir zusammen bis hier her in unserem Mobil gefahren. Wir sind jetzt etwa 17 Tage gemeinsam in diesem eigentlich zu engen Ding unterwegs und ich liebe und genieße es so sehr dass Mama und Papa den ganzen Tag bei mir sind und so viel Zeit für mich haben. Wir haben uns wohl gut eingelebt. Ich hab nur wenige meiner Spielsachen dabei und auch nicht alle Klamotten und so aber das geht gut und ich hab von all diesen Sachen noch gar nix vermisst. Was mir schon ein bisschen fehlt sind die bekannten Gesichter und Stimmen von Oma, Opa, Gette, Gotti, Onkel, Tanten, Cousins, Cousinen und von allen meinen vielen Freunden zuhause. Das geht aber nicht nur mir so sondern auch Mama und Papa.

Wir hatten uns ursprünglich ca. 3 Wochen Zeit gegeben um bis in Europas nördlichsten Zipfel zu kommen und das haben wir gut gemeistert. Jetzt haben wir schon ein bisschen mehr Zeit für unser nächstes Ziel Norwegen übrig von dem wir uns noch viele schöne Tage, ja sogar Wochen versprechen.

Der Rest von der Fahrt war heut jedoch anstrengend, Mama musste durch den dunklen Tunnel, durch viele Baustellen und Schlaglöcher fahren die mit dem schaukelnden Womo echt kein Spaß sind. Sie fuhr bei Regen und Schneefall über Berge und an gefrorenen Seen vorbei. Sie fuhr heute den ganzen Tag weil es Papa irgendwie nicht so wohl war. Ich bin stolz auf sie, sie macht das mittlerweile echt gut mit dem großen Wagen und ich hab keine Angst..

Thema Gas, Papa hatte extra mit Opa telefoniert der wegen der Sache ein bisschen im Internet recherchiert hat. Es sollte demnach möglich sein die deutsche Flasche an den LPG Norge Stationen füllen zu lassen. Außerdem haben wir jetzt von Papas Nachbarn Herrn Rist die erste Station hier in unserer Nähe sowie weitere Norwegen- Tipps genannt bekommen. Die Station war ein paar Kilometer weg in Alta. Wenn nicht Vatertag gewesen wäre hätte die wohl auch auf gehabt... Aber noch haben wir Reserven die erstaunlich lange halten. Die nächste Station die Mama ganz zufällig entdeckt hat war vom Besitzer aufgegeben und verlassen und nächste in der Liste liegt auch an unserer Strecke einen Tag weiter südlich.

Wir hatten einen coolen Platz an einem Flusslauf zum Übernachten gefunden. Er war eigentlich geschlossen aber der Besitzer hat uns erlaubt zu bleiben. Neben uns haben sich noch ein Ehepaar aus Gifhorn und ein Franzose gesellt. Mit dem Mann aus Gifhorn hat Papa noch versucht einen Fisch zu fangen. Es blieb beim Versuch... Als Entschuldigung brachte Papa nachdem er um 11 nachts mit leerem Eimer zurück kam dass es anscheinend auch schwierige Bedingungen waren und dass der Mann auf Gifhorn trotz frisch gemachtem Angelschein auch nix gefangen hätte. Es blieb bis alle schlafen gegangen waren hell, der Wind bließ wie verrückt und es war recht frisch hier.

Bis morgen und viele Grüße aus Norwegen!



Eure fastnordkaperfahrene Juna



Trucker Eva

Zurück gen Süden

Kommune Nordkap ist so gut wie Kugel Nordkap :-)

Evas Alptraumtunnel



Das hebt die Laune!


Santa sollte mal besser aufpassen wo sich seine Gefährten so rumtreiben


Rouladen mit Spätzle zum Vatertag





Nachts halb 12

Trostbier für die Niete beim Angeln

Aufnahme des Geburtstagsvideos für Steffi bei Wind und Wetter
Tag 17



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