Freitag, 29. Mai 2015

Tag 32 - Ein Tag am Geirangerfjord


Heute Nacht hat es anscheinend geregnet aber das habe ich nicht mitbekommen. Ich hab gut geschlafen und war absolut fit für die weite Fahrt an diesem Tag! Ich hab extra gut reingehauen am Frühstück denn wir fuhren nämlich sage und schreibe fast 10 km heute. Es ging nur ein Stück aus den Bergen raus nach Hellesylt was am Anfang des Geirangerfjords liegt. Dieser Ort wurde uns von den Holländern empfohlen da von dort aus eine Fähre den Fjord ca. 1 h lang bis ganz nach hinten zum Ort Geiranger befährt.


In Hellesylt gab es auch einem Campingplatz auf dem wir dann auch so gegen 10 Uhr angekommen sind. Die Sonne schien und wir haben uns einen freien Platz ausgesucht. Papa hatte sich noch einen Kaffee gemacht und wollte noch was am PC machen während Mama mit mir einen kleinen Spaziergang gemacht hat. Sie hatte beabsichtigt mich während der Fahrt im Buggy einschlafen zu lassen und ich vermute sie hatte Erfolg. 

Als ich wieder aufgewacht bin lag ich noch in meinem warmen Sack und stand mit meinem Buggy neben dem Wohnmobil. Es muss ne gute Stunde oder so vergangen sein denn Papa hatte bereits die Wandersachen und meine Kraxe hergerichtet. Mama hat derweil für uns ein Lunch- Paket gepackt. So wie es aussieht gehen wir also wandern.

Auf einem Infoschild mit abgedruckten Wanderrouten im Ort hatten wir uns zuerst eine Easy- Tour für jedermann ausgesucht. Wir standen dort noch eine ganze Weile und ich hab aus der Kraxe raus die Gegend beobachtet. Oh, meine Trägerin bewegt sich wieder es geht also los. Die Route wurde jedoch kurzfristig geändert weil Papa ja Routen auf denen man den gleichen Weg wieder zurück laufen muss nicht mag. Wir gingen also einen Rundwanderweg der uns über den Berg neben dem Fford und wieder zurück bringen sollte.

Es ging ganz gemütlich los, über eine Brücke und dann auf einem Weg für jedermann am Fjord entlang. Ein Weilchen später jedoch führten uns die roten Markierungen über Stock und Stein den Berg hoch. Gleich das erste Stück mussten wir uns hier und da an Seilen festhalten und an der Bergkante entlang große Steine überwinden. Wir wurden jedoch immer wieder für die Mühen mit coolen Aussichten auf den Geirangerfjord und die Berge drumherum belohnt. 

Auf halber Höhe haben wir eine schön gelegene Bank entdeckt wo wir eine Verschnaufpause mit Wasser, Äpfeln und ner Fruchtquetsche für mich gemacht haben. Dann durfte ich den Träger wechseln und Papa schwang mich auf seinen Rücken. Schritt für Schritt immer schön nach oben. Wir dachten immer wieder dass jetzt dann mal die Ebene mit den grünen Wiesen kommen müsste aber ne, die kam und kam nicht.

Ich kam mir vor wie auf einem wankenden Kamel. Das letzte Bergstück bis zur Kuppe des Berges hoch brachte Papa teilweise ganz schön ins schnaufen. Ich glaub ich hab das Zittern seiner Beine bis in meine Kraxe hoch gespürt. Aber wir haben viel gelacht und die ganze Sache hat uns bis dahin schon viel Spaß gebracht. Der Rückweg war einfach und gemütlich da wir die meiste Zeit auf gerichteten Schotterstraßen laufen konnten. Die Zeit habe ich genutzt um in meiner Sänfte ein Nickerchen zu machen.

Letztendlich sind wir knapp 8 km gelaufen und fast 300 m hoch und wieder runter gestiegen. Keine riesen Runde aber eine schöne. Mit unserer Pause kamen wir nach knapp 3 Stunden zufrieden wieder am Campingplatz an. Aber was seh ich da, wir sind auf ein mal wie umzingelt von lauter Womos die wohl nach uns gekommen waren.

Drei Mobile davon waren Leute aus Nordrhein- Westfalen die zu meiner Freude zwei kleine Hunde dabei hatten. Auch die Österreicher von Trondheim waren hier und die hatten die Fährfahrt nach Geiranger bereits hinter sich und konnten nix besonderes berichten. Wieder mal müssen wir uns überlegen ob wir die Schifffahrt morgen für den mit etwa 120 Euro wie wir finden überteuerten Fährpreis überhaupt machen wollen. 

Wir haben auf der Bank vor unserer Tür noch Chili gegessen und den Tag ausklingen lassen.


PS: Bei mir kucken jetzt nicht nur unten sondern auch oben zwei Zähne raus und meine Eltern haben das ancheindend heute erst entdeckt. Ist doch nix besonderes aber die taten als hätte ich Gold im Mund und ich musste ständig den Schnabel öffnen... Hoff das geht jetzt nicht bei allen meiner weiteren Beißerchen so!


Juna





Typisches öffentliches Klohäuschen, meist sauber, mit Papier und Seife :-) Und rund um die Uhr elektrisch geheizt

Der Buggy ist für mich ideal um auf eigenen Füßen schnell und effizient den ganzen Campingplatz erkunden zu können
Wenns weiter fort geht dann lass ich mich auch mal fahren

Am Wasserfall "Hellesyltfossen" in Hellesylt


Ich sitze auf Mamas Buckel und bin gut vorbereitet für unseren Ausflug


So langsam gehts nach oben



Die Kletterei wird immer wieder mit tollen Aussichten belohnt




Bussi für Mama...

... und natürlich auf für Papa. Danke fürs Tragen

Nach dieser Fruchtquetsche bin ich bereit fürs steile Stück das noch vor uns liegt

Mein Träger schnauft wie ein alter Gaul



Schlafpause in der Kraxe



Das war unser Wanderbuckel den wir überquert haben aber zum Gipfel habens meine Träger nicht gepackt



Für die, die es genauer wissen wollen:




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