Samstag, 23. Mai 2015

Tag 26 - Mit Gas über den Pass

Schade, das Glas Erdbeermarmelade von Oma Lydia ist leer... Es war sehr lecker und hat Papa und Mama immer wieder an zuhause erinnert. Drum haben wir eine Zwetschgenmarmelade aufgemacht und Papa hat das erste Brot nur so verschlungen. Das zweite und das dritte waren auch binnen Minuten zwischen seinen Zähnen verschwunden, so dass Mama langsam sich erkundigte obs ihm denn gut ging. Also wenn wir wieder daheim sind soll ich unbedingt Maria ein fettes Danke sagen weil des Gsälz aber auch dermaßen gut ist dass wir hoffen ein Lob in diesem Ausmaß bringt uns auf der Warteliste der nächsten Saison ganz nach oben...

Wir fuhren gleich zur LPG Norge Station um uns zu erkundigen wie die offen haben usw. Es ist ja Samstag und auch Pfingstwochende. Das weiße Häusle neben dem Tank war zugeschlossen. Papa ging in den Autoteileladen nebenan und da war wieder ein nettes Mädel die meinte sie und ihr Kollege könnten das nicht füllen aber sie rufe jemanden an. Hörte sich ja schon mal gut an. Danach sagte sie jemand fachkundiger würde später kommen, wir könnten die Flasche da lassen und um 14:00 Uhr gefüllt wieder abholen. Das hörte sich ja noch besser an aber glauben tun wir das mittlerweile nicht mehr alles.

Wieder zurück am Camping huschte Papa nach dem Frühstück mit seiner Oltimer Praxis- Zeitung unter dem Arm, die er seit fast 4 Wochen rumfährt und noch immer nicht zum Lesen gekommen ist, in Richtung der sanitären Anlagen. Das fand ich ja ganz amüsant aber was hörte ich da hinter mir pusten? Au scheiße, Mama bläst die Gummibadewanne auf! Das verheißt nix gutes und es kam wie es kommen musste. Ich wurde samt dem quietschigen kleinen Ding in die warme Küche verschleppt und ausgezogen.

Aber da machte ich nicht mit, ich wandte all meine Kräfte, Strampel- und Verwindungskünste an und gab alles um da heute nicht rein zu müssen. Ich war echt nicht schlecht, Mama hats kaum geschafft mich weiter wie bis zu den Knöcheln abzusenken. Auf Baden hab ich zurzeit echt keinen Bock. Papa war offensichtlich nicht weit weg und hat meine lautstarken Hilferufe erhört und kam mir, wieder mit der Zeitung unter dem Arm, zu Hilfe geeilt. Mir kam es so vor als würde er mich vor der Badetortur retten. Er leerte das Gummiteil sogar aus und ich war der Meinung dass ich heute als Sieger hervorgegangen bin.

Aber meine Meinung zählte wohl nur halb vielleicht weil ich noch so kurz bin. Mama nahm mich mit unter die Dusche und auch Papa, der vorhin wie ich dachte noch auf meiner Seite stand, assistierte bei der ungeliebten Duschprozedur. Da kam ich jetzt nicht drum rum, ich kniff die Augen zu und stellte mich dem scharfen Wasserstrahl und dem Shampoo. Na ja, das ging zumindest schneller vorbei und da ich mich ja bereits vor ein paar Minuten so verausgabt hatte machte ich keinen wirkungsvollen Aufstand mehr.

Heute machte Mama den Womo- Kundendienst mit Frischwasser und so und Papa richtete den Rest her. Er war auch noch auf der Suche nach dem Grund warum es machmal die Sicherung der 12 V Bordsteckdose raushaut wenn er das Netzeil fürs Laptop einsteckt. Wir fuhren kurz vor 14:00 Uhr los zur Gasstation und siehe da, da stand sie einfach so mit nem neuen Papierkringel um den Hals da – die frisch gefüllte Propangasflasche. Alle waren glücklich und strahlten wei bei nem Lottogewinn.

Um von der E6 wieder auf einen Abschnitt der 17 zu kommen mussten wir laut Landkarte einfach ein Stück quer nach Westen und durch den knapp 6 km langen Tosbotn Tunnel fahren. Allerdings gings irgendwie stetig nach oben, es wurde kälter und kälter und die Wassertropfen sahen auf der Windschutzscheibe auf einmal wieder wie Schneeflocken aus. Bis wir am Tunnel oben ankamen lag wieder viel Schnee links und rechts neben der Straße, die kleinen Wasserfälle sahen eiskalt aus und ein paar Norweger standen auf dem Parkplatz vor dem Tunnel mit Geländewagen und Anhängern für die Schneemobile hinten dran. Das scheint wohl eine beliebte Wochenendbeschäftigung zu sein mit den Skidoos auf Schnee durch die Berge zu düsen.

Nach dem Tunnel gings wieder steil bergab, der Schnee verschwand und wir fuhren am Tosenfjorden entlang wieder auf die 17 an der Westküste. Traumhaft schön. Wir hielten an ner Biegung in nem Fjord um hier die Nacht zu verbringen.

Liebe Grüße.



Juna



PS: Was ich gestern noch vergessen hab zu erzählen: Das Bezahlen auf der Fähre war später auf dem Passagierdeck kein Problem. Da wirst du einfach nach deiner Länge gefragt und Papa hat für knapp unter 6 m bezahlt.




LPG Norge in Mo i Randa

Ohne Worte


Tolle Sicht oder?




Sicht vom Stellplatz aus in den Fjord





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